Mit dem Bodyscan zu mehr Achtsamkeit

In der Achtsamkeitspraxis werden eigene Gefühle und Gedanken aus der Beobachterperspektive und ohne Wertung wahrgenommen. Das gelingt, indem Gedanken als eine Funktion des Geistes, konkret des Gehirns definiert werden – so wie das Atmen eine Funktion der Lunge ist und das Blutpumpen eine Aufgabe des Herzens. Der Geist produziert Gedanken, um Probleme zu bewältigen und das Überleben zu sichern. Sie sind jedoch keine unumstößlichen Tatsachen. In der Meditationslehre heißt es deswegen: Wir müssen nicht jeden unserer Gedanken glauben.

Die Effekte der Achtsamkeit

Wer übt, achtsam zu sein, versucht, aus dem Autopiloten-Modus auszusteigen, und arbeitet üblichen Handlungsmustern entgegen. Die Wahrnehmung der eigenen Person sowie der Umgang mit anderen Menschen und Situationen wird bewusst, offen und vorbehaltlos, wodurch neue Erfahrungen und Reaktionen möglich werden. Besonders hilfreich ist das in Zusammenhang mit Stress: In stressigen Situationen geraten wir nämlich üblicherweise und ganz automatisch in den »Fight-or-Flight-Mode«. Wir kämpfen oder fliehen also, ohne darüber nachzudenken, ob das nun eigentlich nötig oder gar sinnvoll ist.

Hier helfen 5 konkrete Schritte:

• 1 Innehalten
• 2 Körper wahrnehmen
• 3 Stress anerkennen
• 4 Stress akzeptieren
• 5 Sich umsorgen

Achtsam werden mit dem Bodyscan

Im Video-Kurs »Achtsamkeit – Die Kraft des Augenblicks nutzen« erfahren Sie von Expert*innen mehr über Achtsamkeit aus wissenschaftlicher Perspektive: Welche Erkenntnisse gibt es aus den Bereichen Neurowissenschaften, Psychologie und Medizin und wie können diese Ihnen ganz konkret helfen, Ihre Lebensqualität zu verbessern? Die Kursdozentin – Diplom-Psychologin, Neurowissenschaftlerin, Achtsamkeitstrainerin und Yoga-Lehrerin Dr. Britta Hölzel (Foto: Joseph Ruben Heicks) – forscht seit Jahren zum Thema Achtsamkeit bzw. Mindfulness. Wir laden Sie ein, mit ihr gemeinsam eine Achtsamkeitsübung zu machen: den Bodyscan.

Achtsamkeit bietet ein Schlupfloch, um aus der üblichen Stressreaktion auszubrechen. Und zwar, indem wir den Stress akzeptieren und bewusst wahrnehmen und, bevor wir reagieren, entscheiden, ob und wie wir reagieren wollen.