Lernblockaden erkennen und lösen

Was benötigen Sie zum Aufnehmen oder Wiedergeben von Lerninhalten über eine längere Strecke? Es ist die Konzentrationsenergie. Je nach Schwierigkeitsgrad des Stoffes sinkt jedoch bei längerer Wissensaufnahme kontinuierlich die Konzentration. Auch die Lerneffizienz sinkt, es schleichen sich Fehler ein und es macht sich Frust breit.

Können Sie sich während dieses ganz normalen Prozesses »monitoren«? Haben Sie die nötige Selbstwahrnehmung, um über eine längere Zeit Ihre mentale, emotionale und psychische Situation zu scannen? In jedem Falle wäre das eine großartige Gabe, um dann bewusst dem Energieverlust gegenzusteuern, Pausen einzulegen und wieder tiefer zu atmen, wenn die Konzentrationsfähigkeit abnimmt. Selbstmotivation, Ziele und ein gutes Gefühl beim erfolgreichen Lernen helfen sehr.

Bleiben Sie bei sich

Wenn Sie bei sich bleiben, merken Sie, wann Sie sich vom Lernen entfernen – und können wieder gegensteuern. Innere und äußere Ablenkungen rollen wie Wellen heran. Die Macht der Gedankenflut kann durch die Sensibilisierung zur Selbstwahrnehmung reguliert werden. Seien es positive Tagträume oder gar tiefliegende Ängste, Bemerkungen von Kolleg*innen oder Lärmbelästigung von außen, die sich störend in den Lernprozess schieben: Sie können dann eingreifen und die Lernsituation zum Positiven abändern. Auch schmerzhaften Lernblockaden kann so entgegengewirkt werden. Doch fangen wir von vorne an…

Welche vier Kräfte bilden eine gute Grundlage für das Lernen?

1. Selbstvertrauen gibt Ihnen bei Durststrecken die Kraft, dass Sie Aufgaben schaffen können.
2. Selbstwahrnehmung hilft beim Nachsteuern des Lernprozesses.
3. Resilienz oder Selbstwirksamkeitserwartung hilft ebenfalls beim Vertrauen auf das Erreichen schwieriger Ziele.
4. Selbststeuerung kann helfen, mit Ablenkungen klarzukommen und immer wieder gegenzusteuern bei aufkommenden Lernblockaden.

Was wirkt auf die Konzentrationsenergie ein?

Für die Qualität der Abspeicherung ist die Konzentrationsstärke zum Zeitpunkt der Einspeicherung von Informationen im Gehirn entscheidend. Jeder tiefe Atemzug davor hilft mit viel Sauerstoff beim Abspeichern. Vier weitere Lebensweisen tragen zu guter Konzentrationsstärke bei: gesundes Essen, das Energie liefert. Trinken, am besten Wasser, welches das Gehirn versorgt. Bewegung, die direkten Einfluss auf die Lerneffizienz hat sowie das ausreichende Schlafen.

Lernblockaden werden durch starke Gefühle ausgelöst

Haben sich in der Vergangenheit negative Gefühle wie Angst vor Blamage, vor sozialer Ausgrenzung oder vor mangelnder Selbstdisziplin eingestellt, dann erfolgt häufig eine negative Selbstprogrammierung. Bedrückende Bilder schleichen sich ein und verhindern die Aufnahme von Lernstoffen, obwohl eigentlich das Potenzial zur Wissensaufnahme und -speicherung da wäre.

Blockaden lösen ist ein Prozess

Je nachdem, ob der mentale, emotionale oder psychische Bereich durch den Blockadezustand am meisten in Mitleidenschaft gezogen wird, können spezifische Übungen für die Auflösung einer Lernblockade gewählt werden. Hier kann therapeutische Hilfe von Fachleuten die wirksamste Wahl sein.
Da Lern- und Prüfungsblockaden fast immer mit einer Schwächung des Atemsystems verknüpft sind, gehören Achtsamkeitsübungen für einen vertieften Atem zur ersten Wahl bei Blockaden aller Art. In diesem Bereich können Sie direkt mit entspannenden Atemübungen selbst etwas bewirken!

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