Jobsharing

Die deutsche Übersetzung von »Jobsharing« verrät bereits, was sich hinter dem beliebten Arbeitszeitmodell versteckt: Mehrere Teilzeitbeschäftigte teilen sich eine Vollzeit-Arbeitsstelle.
Der weltweit tätige Konzern Beiersdorf – bekannt für Marken wie Nivea und Hansaplast – fördert das Konzept des Jobsharings bereits seit einigen Jahren. Für den ZEIT Akademie-Kurs »Female Leadership: Perspektiven« haben wir das Unternehmen mit Sitz in Hamburg besucht und herausgefunden, wie Jobsharing in der Praxis aussehen kann.
Wie funktioniert Jobsharing für Führungskräfte?
Bei Beiersdorf arbeiten 17 Jobsharing-Pärchen auf Führungsebene. Eines dieser Tandems besteht aus Kerstin Unger und Katrin Bense. Die beiden Frauen belegen zusammen die Position der Marketing-Managerin und sind für etwa ein Dutzend Mitarbeiter*innen verantwortlich.
Wie funktioniert das in der Praxis? Beide arbeiten drei Tage in der Woche – am Überschneidungstag Mittwoch wird sich ausführlich ausgetauscht. Außerdem teilen sie sich eine E-Mail-Adresse und eine To-do-Liste. Kerstin und Katrin wissen: Führung im Team erfordert viel Koordination und Kommunikation.
Privatleben ist ein wichtiger Treiber
Eine Karriere in Teilzeit eignet sich nicht nur für rückkehrende Mütter – dieses Klischee muss überwunden werden. Jobsharing ermöglicht Frauen sowie auch Männern den Spagat zwischen Familie und Beruf. Das verdeutlicht das Brand-Manager-Tandem von Katrin Grau und Lukas Hurrle: Sie waren offen für das Jobsharing-Modell aufgrund des Reifeprozesses in ihrer Elternzeit. Zudem stimmte die Chemie zwischen ihnen. Seitdem arbeiten beide zusammen in einer Führungsposition und wünschen sich in Zukunft mehr geschlechtergemischte Duos in Unternehmen – auch als Geschäftsführer*innen.
ZEIT AKADEMIE
Female Leadership: Perspektiven
Der Videokurs zeigt, wie Frauen und Männer gemeinsam führen und voneinander profitieren können.